Die Konkurrenz schläft nicht und der Wettbewerbsdruck im Business ist allgegenwärtig. Deshalb sind innovative Marketinginstrumente gefragt: am besten solche, die über die reine Information hinausgehen – und Emotionen vermitteln! Hier ganz oben: Storytelling. Es verpackt die Botschaften in Geschichten und stellt eine emotionale Verbindung zur Zielgruppe her. Auch die Geschäftspartner und sogar das eigene Team freuen sich über richtig gute Businessgeschichten. Warum das so ist und wie Dein Unternehmen Geschichte(n) schreibt, erfährst Du hier.

Storytelling: Geschichten bei und über Firmen-Events verbessern die Bindung zum Unternehmen – Airmotion Media© Foto: Rawpixel.com/Shutterstock.com

 

Was ist so genial an Storytelling?

Geschichten bleiben in Erinnerung

– dieser simple Satz erklärt prägnant, warum Storytelling inzwischen eine allseits geschätzte Rolle im Online-Marketing eingenommen hat. Etwas wissenschaftlicher ausgedrückt: Zusammenhänge werden um ein Vielfaches besser verstanden und erinnert, wenn gleichzeitig die Ebene des Fühlens und Erlebens angesprochen wird. Es erfolgt eine Fokussierung auf die eigentliche Kernbotschaft und weniger auf (ablenkende) Fakten. Gute Geschichten können somit das Image eines Unternehmens nachhaltig verbessern.
 

Geschichten nehmen die Komplexität

Mit guten Stories, die eine Botschaft vermitteln, lassen sich auch komplexe Sachverhalte simpel und nachhaltig erklären. Als besonders effektiv hat sich hier das dynamische oder Liquid Storytelling erwiesen, bei dem die Story einfach immer weitergesponnen wird – auch und gerade von den Rezipienten selbst. Das vereinfacht und vertieft das Verständnis und kreiert eine gewisse Spannung – man will „dranbleiben“. In Storys verpackte Werbung wird nicht als nervend empfunden, sondern mit echtem Interesse aufgenommen, weitererzählt oder in den sozialen Netzwerken geteilt (Multiplikator-Effekt).
 

Woher die Geschichte nehmen?

Der Blick hinter die Kulissen

Die sogenannten Insight Storys eröffnen eine interessante, neue, oft unerwartet Perspektive für die Adressaten. Dabei kann es sich um Geschichten aus dem alltäglichen Geschehen handeln, wie die Gestaltung der Mittagspause oder Anekdoten aus der Firmenhistorie. Ein markantes Detail wird herausgepickt und vieles weitere darum herum gesponnen. Das sorgt für mittelbare Aufmerksamkeit für das Unternehmen, die später zur unmittelbaren avancieren kann. Eine bekannte schottische Whiskey-Brennerei beispielsweise machte es zu einem Markenzeichen, dass auf dem Firmengelände ein Hund den Platz der obligatorischen „Destillerie-Katze“ übernommen hatte. Das vierbeinige Teammitglied und Maskottchen sorgte bis zu seiner „Verrentung“ immer wieder für den nötigen Gesprächs- und Werbestoff, ab vom direkten Geschäftsweg.
 

Visual Storytelling – multimedial ansprechen(d)

Obwohl Textbotschaften die Basis der Geschichten sind und letztlich auch das Ranking bei Google bestimmen, sollten unbedingt weitere mediale Formate genutzt werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Das können Bilder und Grafiken sein, die den Kern der Botschaft rüberbringen oder unterstreichen. Am besten wird die Aufmerksamkeit jedoch durch Bewegtbild gesteigert. Die Videos sollten vergleichsweise schnell zum Punkt zu kommen, denn bereits in den ersten drei Sekunden entscheidet sich, ob das Publikum weiter zuschaut oder genervt wegklickt.
 

Die zündende Idee…

An aller Anfang steht die Idee, die Message, die in eine entsprechende Story verpackt werden soll. Gelingt es, diese konkrete Botschaft zu formulieren, ist der Rest fast nur noch Formsache. Es gibt verschiedene Aspekte, die als Aufhänger für eine interessante Story verwendet werden können: die Entstehungsgeschichte der Firma, ihre Visionen und Ziele, aber auch die Geschichten der Mitarbeiter, deren Motivation und nicht zuletzt der Herstellungsprozess der Produkte. Eine große Brainstorming-Runde im Betrieb bringt gewiss einige gute Ansatzpunkte hervor, die sich dann zu spannenden Storys ausbauen lassen. Ganz bewusst darf der Blick dann auf offensichtliche Nebensächlichkeiten fallen.
 

Storytelling: Geschichten machen locker und bleiben in Erinnerung – Airmotion Media© Foto: El Nariz/Shutterstock

 

Was macht eine gute Story aus?

Authentizität ist alles

Wenn die Story nicht zum Unternehmen passt, nicht glaubhaft aus ihm hervorgeht oder künstlich aufgesetzt wirkt, wird man mit diesem Marketinginstrument keine Erfolge erzielen. Im Gegenteil: Fehlende Authentizität verschlechtert oder verhindert sogar die Kundenbindung. Ganz gefährlich sind Übertreibungen. Sie sind der häufigste Grund, warum die Öffentlichkeit, Kunden oder Geschäftspartner am Wahrheitsgehalt der Geschichte zweifeln. Darüber hinaus muss der Stil des erstellten Contents zur Firma passen, egal ob in Text-, Bild- oder Videoform. Und es sollte eine gewisse Kontinuität erkennbar sein – die jedoch nicht ausschließt, neue Aspekte in die Geschichten zu integrieren.
 

Ein roter Faden…

Besonders erfolgreich ist das Storytelling, wenn die Geschichten aufeinander aufbauen oder sich aufeinander beziehen – also ein roter Faden erkennbar ist. Es kann auch ein ganzes Netz daraus entstehen. Ein stets ähnlich strukturierter Aufbau erhöht den Wiedererkennungswert. Außerdem führt er dazu, dass die User zwar schon ahnen, was kommen könnte, die Spannung auf die Fortsetzung oder neue Facette der Story aber ungebrochen bleibt. Diese Emotionen sorgen dafür, dass die Geschichte (auch lange nach ihrer Auflösung) in Erinnerung bleiben.
 

…in strukturierter Umgebung

Bewährt hat sich eine Struktur mit einem oder mehreren Protagonisten, der/die sich mit verschiedenen Situationen oder Fragestellungen auseinandersetzen muss/müssen. Idealerweise lassen sich dann diese Konflikte (ganz am Rande) mit Produkten oder Services des Unternehmens lösen. Oder sie haben zur Entwicklung eben dieser geführt. Mit diesen nachfühlbaren Geschichten wird den Kunden der „moralische“ Wert der Produkte und Dienstleistungen einprägsam vermittelt. Zugleich beinhalten die Storys aber auch Fakten und Informationen, die dem Adressaten direkt nutzen, also konkrete Lösungswege aufzeigen (das Produkt!). Eine Firma kann zum Beispiel Geschichten erzählen, die das Umweltbewusstsein als Kernvision herausstellen und gleichzeitig nebenbei erklären, warum die eigenen Produkte zu einem umweltbewussten Lifestyle beitragen.

 

Wir haben ein (journalistisches) Händchen für Deine Geschichten:


 

Sieben Praxis-Tricks für den erfolgreichen Einsatz von Storytelling

  1. Multimedial fahren
  2. Mit Geschichten lassen sich meist mehrere Sinne gut und gleichzeitig ansprechen. Erzähle Deine Storys also nicht nur mit Text, sondern auch mit Hilfe von Fotos, Grafiken, Videos und vielleicht auch Podcasts. Mit einer multimedialen Strategie gelingt es fast wie von selbst, neben der Information auch die Emotion zu transportieren.

  1. Positiven Bezug zum Unternehmen herstellen
  2. Kunden, B2B-Geschäftspartnern, der Öffentlichkeit, aber auch den eigenen Kollegen soll mithilfe der Storys bewusst werden, dass das Unternehmen gut und wichtig ist. Der Beitrag, den eine Firma leistet, um die Probleme der Kunden zu lösen oder ihnen das Leben zu erleichtern, wird in den Geschichten klar (aber nicht übertrieben) zum Ausdruck gebracht.

  1. Besonderheiten herausarbeiten
  2. Gerade auf Märkten, auf denen viele Unternehmen mit ähnlichen Produkten um die Gunst der Kunden werben, ist es schwierig, ausschließlich durch sachliche Informationen zu überzeugen. Die Kaufentscheidung hängt von anderen Kriterien ab: Verfügt die Firma als solche über ein gutes Image, gelten ihre Produkte als angesagt, was macht diese sonst noch besonders? All das lässt sich hervorragend mit Geschichten vermitteln.

  1. Ruhig mal durchdrehen
  2. Gelegentlich über eine neue, ungewöhnliche Beobachtung zu berichten, die Erzählform zu wechseln oder einfach jemand Ungewöhnlichen zu Wort kommen lassen bringt frischen Wind – essentiell im Content Marketing. Mit einem Schlag erhöht sich die Aufmerksamkeit der User. Originelles Storytelling fällt auf, muss aber auch stets authentisch bleiben.

  1. Probleme lösen
  2. Je besser Produkte und Dienstleistungen die Fragestellungen der Zielgruppe aufnehmen und Lösungswege aufzeigen, umso wertvoller erscheinen sie. Zentrales Element einer Story darf also gerne ein zielgruppentypisches Problem sein – und wie es mit mehr oder weniger Hilfe des Unternehmens und seines Angebots gelöst wird.

  1. Menschen einbeziehen
  2. Besonders packend sind Geschichten mit einem menschlichen Touch. Sie transportieren Emotionen glaubhafter und man identifiziert sich leichter mit ihnen. Wieso also nicht gleich (zufriedene) Kunden einbeziehen, die ihre eigenen Geschichten zum Produkt erzählen? Wahr sollten sie allerdings sein: Unwahrheiten, Übertreibungen oder billige Kopien erfolgreicher Storys der Konkurrenz fliegen irgendwann auf – und bewirken das Gegenteil.

  1. Unnötige Längen vermeiden
  2. Ein wichtiges Ziel von Storytelling ist, einen hohen Multiplikator-Effekt zu erzielen. Guter Content taucht an allen Ecken (wieder) auf. Und die besten Geschichten sind die, die im Kopf bleiben und dann weitererzählt werden. Damit sich die Storys gut einprägen und zum Weitererzählen eignen, sollten sie knapp, prägnant und nicht zu kompliziert sein.

 

Mit Geschichten zum Marketing-Erfolg

Storytelling ist einer der besten Trümpfe im Content Marketing – vielleicht sogar die entscheidende Facette, die Content Marketing so erfolgreich macht. Und es funktioniert B2C wie B2B: Die Verknüpfung von Business Facts mit Emotionen bindet (potentielle) Kunden und Geschäftspartner gleichermaßen. Produkte, Dienstleistungen oder ganze Firmen erreichen die Zielgruppe auf einer zusätzlichen Ebene, wenn sie in Geschichten verpackt sind. Sie lassen sich miterleben und nachempfinden. Und was so bleibenden Eindruck hinterlässt, wird gerne weiterverbreitet.

 

Storytelling: Gute Geschichten fesseln die Zielgruppe – Airmotion Media© Foto: Preisler/Shutterstock.com

 
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