Die Gewinnung von Backlinks zur Verbesserung der Position im Ranking von Suchmaschinen, das sogenannte Linkbuilding, ist eine der wirkungsvollsten und gleichzeitig schwierigsten SEO-Maßnahmen. Hier erfahren Sie in aller Kürze, warum das so ist. Und wie sich die Herausforderung meistern lässt.

Linkbuilding – Airmotion Media© Foto: pedrosek/Shutterstock

 

Die Bedeutung von Backlinks

Woher weiß Google eigentlich, wie hilfreich und wichtig Ihre Internetseite ist und welchen Rang sie deshalb verdient? Die mittlerweile ziemlich clevere Suchmaschine lässt die Nutzer die Arbeit machen! Wenn viele Seiten auf Ihre verlinken, folgert der Algorithmus daraus, dass Sie etwas Wertvolles zu bieten haben, und platziert Ihre Seite höher in der Suchergebnisliste. Sie „ranken“ besser.
Der Link von einer anderen Webseite ist wie ein Empfehlungsschreiben. Wie im richtigen Leben gibt es solche, die man stolz herumzeigt, und solche, die nutzlos oder sogar peinlich sind. Deshalb ist für die weltgrößte Suchmaschine auch nicht (mehr) die Masse entscheidend, sondern die Klasse.
 

Gute Links, schlechte Links

Verweisen die Großen im Netz wie zum Beispiel Wikipedia oder die Onlinepräsenz einer angesehenen Fachzeitschrift auf Ihre Seite, verbessert das auch Ihr Ranking. Solche Backlinks sind deshalb extrem begehrt. Doch je angesehener eine Seite ist, desto schwieriger ist es, von dort einen Backlink zu bekommen. Der eigene Ruf dieser Netz-Größen soll schließlich nicht durch eine Schrott-Empfehlung aufs Spiel gesetzt werden. SEO-Spezialisten sprechen hier von „Linkjuice“, der weitergegeben wird oder auch nicht. Statt der gewöhnlichen „dofollow“-Links können nämlich sicherheitshalber auch „nofollow“-Links gesetzt werden. Bei diesen handelt es sich um Empfehlungen unter Vorbehalt, bei denen die Ausgangsseite ihren Ruf und ihren „Linkjuice“ für sich behält. Für Sie gilt: Auch ein „nofollow“-Link einer angesehenen Webseite ist hilfreich!
 

Wer kauft, verliert

Der Kampf um die obersten Plätze in der Suchergebnisliste ist hart. Versierte SEOler kennen den ein oder anderen, möglichst organischen „Beschleuniger“, um hoch zu kommen und sich dort auch zu behaupten. Man könnte auch auf die Idee kommen, den Verlinkungen mit Geld etwas nachzuhelfen und Backlinks konkret zu kaufen. Das wird von Google allerdings verfolgt und abgestraft. Denn der Internetriese möchte bei diesem wichtigen Qualitätskriterium Manipulationen ausschließen. Damit der Algorithmus die Linkstruktur um Ihre Webseite herum für vertrauenswürdig hält, muss diese also einem natürlichen Muster entsprechen. Ein solches Muster hängt selbstverständlich von der Branche ab. Im B2B-Bereich handelt es sich in der Regel um eine Mischung aus Fachartikeln, Verzeichnissen, Geschäftspartnern, Blogs und Forumsbeiträgen.
 

Links liegen lassen?

Googles Kampf gegen gekaufte Links heißt aber nicht, dass Sie sich den Linkaufbau im SEO-Prozedere komplett sparen sollten. Im Gegenteil: Denn wenn Ihre Seite nützlichen, interessanten, unterhaltsamen und vor allem hochwertigen Inhalt bietet (was aber natürlich auch nicht ganz ohne Aufwand passiert), haben Sie „Schummeln“ gar nicht nötig. Linkbuilding liegt so nahe. Sehen Sie den Aufbau von Backlinks als eine von mehreren (SEO-)Maßnahmen, die Hand in Hand gehen mit Ihren anderen Content-Marketing-Aktivitäten. Auch gezielt eingesetztes Native Advertising und gut gemachte Advertorials machen auf Ihre Inhalte aufmerksam und ernten Verlinkungen. Reservieren Sie für Linkbuilding einen eigenen Platz in Ihrer Marketing-Strategie!
 

Um bestmöglichen Schwung in die Sache zu bringen, haben wir im Folgenden eine Top-10 von Praxistipps zum Linkbuilding für Sie zusammengestellt.
 

Zehn Tipps zum Linkaufbau

1) Lohnende Inhalte liefern

Geben Sie den Leuten einen Grund, auf Ihre Seite zu verlinken. Teilen Sie Ihre Expertise in einer Form, die für andere nützlich und hilfreich ist. Zum Beispiel in einem eigenen Blog mit hochwertigen Texten und guten (Info-)Grafiken.

2) Social Media bedienen

Das bringt Traffic für Ihre Seite. Je weiter Ihr Inhalt sich verbreitet, desto größer ist die Chance, dass jemand darauf auch außerhalb der einzelnen Plattformen einen Backlink setzt.

3) Aufs Fachgebiet fokussieren

Suchen Sie nicht Aufmerksamkeit um jeden Preis, sondern bleiben Sie beim Thema Ihres Fachgebietes oder Ihrer Branche und schärfen Sie dort Ihr Profil.

4) Selbst Backlinks setzen

Linkbuilding ist keine Einbahnstraße. Empfehlen Sie hochwertigen Content anderer Seiten – das verbessert die Chance, dass auch etwas zurückkommt.

5) Networken

Verlinkungen unter Geschäftspartnern innerhalb einer Branche sind sinnvoll und hilfreich für beide Seiten. Sprechen Sie Ihre Partner und andere passende Kontakte an. Vielleicht ergibt sich auch neuer Content dadurch?

6) Presse informieren

Haben Sie eine Nachricht zu verkünden, teilen Sie diese über Presseportale mit Angabe der URL. Wenden Sie sich aber auch direkt an geeignete Branchen- oder lokale Medien.

7) (Gute) Branchenverzeichnisse nutzen

Backlinks aus Online-Verzeichnissen sind vergleichsweise einfach zu bekommen – aber oft wenig wert. Lassen Sie sich deshalb nur auf ausgewählte Listen Ihrer Branche setzen. Dies ist besonders wichtig für B2B. Nützlicher Nebeneffekt: Mehr Seitenbesucher!

8) Foren beitreten

Teilen Sie Ihre Expertise in Foren und Communitys, in denen Sie etwas Sinnvolles beitragen können. Verweisen Sie dabei gerne auf entsprechende Artikel auf Ihrer Seite. Nicht alle Forenbetreiber mögen das – im passenden Zusammenhang wird es aber oft akzeptiert.

9) Broken Links reparieren

Ärgerlich, wenn es Backlinks gibt, die aber aufgrund eines Tippfehlers oder Seitenumzugs nicht funktionieren! Das Tool „Link Juice Recovery“ oder der WordPress-Plugin „Broken Link Checker“ helfen, diese aufzuspüren und zu reparieren.

10) Konkurrenz beobachten

Über welche Backlinks Ihre Mitbewerber verfügen, können Sie mit speziellen Tools, zum Beispiel von Linkresearch, Semrush oder Ahrefs herausfinden. Prüfen Sie, ob die entsprechenden Seiten nicht auch für Sie infrage kommen!
 

Guter Content, da wo ihn die Zielgruppe findet (und verlinkt):