Große Reichweite – große Wirkung? Das klingt zunächst plausibel: Je mehr Menschen ein Angebot sehen, desto mehr werden auch neugierig. In früheren Zeiten bei einem begrenzten Medienangebot hat dies auch tatsächlich gegolten. In der Vielfalt des Internets ist es nicht mehr so einfach: Masse ist nicht gleich Klasse, es muss schon die richtige Zielgruppe sein. Doch gerade diese Vielfalt bietet auch neue Möglichkeiten, Reichweite zu generieren. Ideale Voraussetzungen für erfolgreiches Content Marketing

Online-Reichweite: Was ist sie und was bringt sie? – Airmotion Media© Foto: Dean Drobot/Shutterstock.com

 

Die Nutzung online ist gut zu messen

Jedes Medium stellt sich die Frage: Wie viele Leute erreiche ich überhaupt mit meinem Angebot? Wichtig ist dies nicht zuletzt für die Berechnung der Anzeigenpreise. Werbekunden wiederum wollen wissen, ob sich dort eine Kampagne lohnt. Gegenüber Printmedien hat Online dabei einen deutlichen Vorteil: Eine Zeitung kann höchstens durch Umfragen herausfinden, wie viele die gedruckte Zeitung auch tatsächlich lesen und welche Teile davon sie bevorzugen. Die Nutzung von Internetseiten und Beiträgen lässt sich dagegen mithilfe von Tools wie Google Analytics recht genau bestimmen.
 

Wir verhelfen Deinem Content zu mehr Reichweite:

 

Brutto- und Netto-Reichweite

Reichweite gilt im Marketing als eine Erfolgskennzahl für Maßnahmen. Dabei sind verschiedene Formen zu unterscheiden: Die Brutto-Reichweite zählt sämtliche Kontakte eines Nutzers mit dem Medium. Mehrfache Kontakte werden dabei auch mehrfach gezählt. Deshalb ist diese Zahl noch nicht sehr aussagekräftig. Die Netto-Reichweite ist um solche Werte bereinigt, soweit das eben mit technischen Methoden möglich ist. Google Analytics beispielsweise schreibt alle Kontakte von einem Computer einer Person zu. Diese hat dann möglicherweise eine Seite zehnmal angeklickt, wird aber nur einmal als Unique User gewertet. Es ist auch nicht jeder, der ein Medium nutzt, gleichzeitig die richtige Zielgruppe für eine Werbekampagne: Kinder kaufen keine Autos, Vegetarier keine Fleischprodukte und bei den Fans von Helene Fischer wird man keine Rammstein-Karten los. Die Zahl der echten, potenziellen Interessenten ist die qualitative Brutto- oder Netto-Reichweite.

 

Auf die Zielgruppe kommt es an

Wie sich schon an diesen Differenzierungen zeigt, ist eine große Verbreitung allein nach dem Prinzip „viel hilft viel“ noch nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg einer Marketingkampagne. Je spezieller die Zielgruppe, umso wichtiger ist die Verbreitung nach qualitativen Kriterien. Die Kunst des Marketers besteht also darin, seine Zielgruppe genau zu definieren und die Kanäle ausfindig zu machen, über die sie am besten zu erreichen ist. Denn die Zeiten, in denen alle morgens die lokale Tageszeitung lasen und abends die Tagesschau sahen, sind bekanntlich vorbei. Die meisten aber sind irgendwo im Internet unterwegs – man muss sie nur finden. Dabei helfen Analysetools, inzwischen sogar Künstliche Intelligenz. Statt Reichweitengenerierung nach dem Gießkannenprinzip und mit hohem finanziellem Aufwand lassen sich so potenzielle Interessenten viel besser herausfiltern. Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Twitter und Instagram bieten ebenfalls eine zielgruppengesteuerte Ausspielung an. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Plattformen selbst unterschiedliche Nutzergruppen haben. Jüngere Leute sind beispielsweise eher auf Instagram, TikTok und Snapchat zu finden als bei Facebook.

 

Das Interesse wecken

Auch eine möglichst gezielte Ausspielung eines Inhalts garantiert noch keinen Erfolg. Damit aus Verbreitung Conversions werden, muss der Inhalt für den potenziellen Kunden auch interessant genug sein. Nur weil Deine Sponsored Posts in seiner Timeline landen, muss er sie noch lange nicht lesen oder gar anklicken. In der weiten Welt des Webs gibt es schließlich Möglichkeiten der Zerstreuung aller Art. Was nicht spannend genug ist, wird weggewischt wie ein unattraktiver Tinder-Kontakt. Hier schlägt die Stunde des Content Marketing: Wo kannst Du den potenziellen Kunden oder die potenzielle Kundin abholen? Welches Problem löst Du für ihn oder sie? Eine interessante Fragestellung kann erfolgreicher sein als ein aufwendiges Werbebanner. Ein Ratgeber, der wirklich hilft, kann die Grenzen bezahlten Contents sogar überschreiten. Likes und Kommentare lassen Deinen Beitrag in der Gunst der Algorithmen steigen. Fangen Leser an, ihn freiwillig zu teilen, hast Du es geschafft: Nichts wirkt so überzeugend wie Empfehlungen von Freunden. Eine solche organische Reichweitengenerierung verbessert die Erfolgschancen enorm. Es lohnt sich also, etwas mehr Arbeit in den Inhalt zu investieren!

 

Klasse statt Masse

Was bringt also Reichweite? Ganz ohne geht es natürlich nicht. Jeder Inhalt braucht einen Anschub. Die Zielgruppe muss aber klug gewählt sein, damit für das investierte Geld auch wirklich etwas zurückkommt. Eine große Verbreitung mit hohen Streuverlusten ist wenig effizient und kostenintensiv. Gezielte Kampagnen in den richtigen Kanälen zur richtigen Zeit mit dem richtigen Material sind sehr viel wirksamer. Setze also auf Klasse statt Masse!
 

Ohne Umwege zu guten Inhalten und hoher Reichweite: