Wohin geht in die Reise in der Online-Werbung? Zwei Disziplinen sind nun schon geraume Zeit mit an Bord, zählen inzwischen sogar zur „Stammbesatzung“: Das Content Marketing und die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Doch gehören diese beiden Begriffe ohnehin nicht irgendwie zusammen und auf den Schirm von allen, die ihr Unternehmen über das Web vorwärts bringen wollen? Wo liegen die genauen Unterschiede, wo greifen Content Marketing und SEO ineinander und wie können beide wirkungsvoll miteinander kombiniert werden?
 

Content – das Lebenselixier beider Disziplinen

An aller Dinge Anfang steht der Content. Ohne ihn geht weder das eine, noch das andere. Content steht im Online-Bereich für alle ins Netz gestellten und dort auffindbaren Inhalte wie Texte, Fotos und Grafiken, Videos, Podcasts usw. Sowohl Content Marketing als auch die Suchmaschinenoptimierung erstellen Inhalte und arbeiten mit Ihnen – mit verwandten, im Detail jedoch abweichenden Kerninteressen.
Der Hauptjob von Content Marketing ist, auf den Punkt gebracht, möglichst sinnvoll und regelmäßig für gefragte Inhalte zu sorgen – auf der eigenen Website und gegebenenfalls auch auf den Plattformen Dritter, auf denen man mit seinem Angebot präsent sein möchte (zum Beispiel Seiten von Fachmagazinen).
Ziel von SEO ist wiederum, die Website und ihre Inhalte so zu präparieren, dass sie möglichst unter den ersten Suchergebnissen der Search Engines erscheinen. Und zwar immer dann, wenn dort ein User nach Schlagwörtern (Keywords) sucht, mit denen der Website-Betreiber gefunden werden will. In der Regel also Keywords mit Bezug auf das Angebot der Seite, den Produkten, Dienstleistungen oder dem Know-how des Seiteninhabers oder Unternehmens.

Unterschied Content Marketing und SEO - Airmotion Media© Foto: Sergey Nivens/Shutterstock / Airmotion Media

 

Da die Suchmaschinen, allen voran Google, von Jahr zu Jahr „intelligenter“ werden, würden sie auch von sich aus guten und relevanten Content auf den vorderen Ergebnissen platzieren. Sie prüfen die inhaltliche Zusammensetzung und ordnen sie bestimmten Suchbegriffen zu. Schlaues Content Marketing alleine könnte damit bereits für eine ansprechende Präsenz auf den Trefferlisten sorgen. Doch erst die Maßnahmen von SEO bringen die Inhalte systematisch und gezielt nach vorne, da sie mit der Intelligenz und den spezifischen Anforderungen der Suchmaschinen konkret arbeiten und diese bestmöglich zu bedienen versuchen.

Content Marketing ist demnach das Fundament, auf dem die Suchmaschinenoptimierung aufbaut.

Wichtig dabei ist zu verstehen, dass es heute weniger um beliebig zusammengezimmerten Content mit einer hohen Keyword-Dichte geht, sondern um echte Inhalte, die dem User auch weiterhelfen. Klasse statt Masse ist die Devise im modernen Content Marketing. Denn Google & Co. haben den User mit den an seine Suchanfrage gekoppelten Bedürfnissen immer schärfer im Fokus: Oberste Prämisse der Suchmaschinen ist, die möglichst passende Antwort auf die Anfrage des Suchenden zu liefern. Und hier sollte sich am Ende nur der am besten passende Content durchsetzen. Lang vorbei sind die Zeiten, in denen die Search Engines ausgetrickst werden konnten, in dem man einfach allseits gefragte, oft völlig themenfremde Meta Keywords im Seiten-Quelltext mitlieferte und das Netz mit Unmengen an irrelevantem Material zumüllte – nur um präsent zu wirken.
Idealerweise liefert man auf seiner Website tatsächlich wertvolle Inhalte, die von einzelnen, gezielt ermittelten Themen und Fragestellungen des Publikums herrühren. Content, der die klar umrissenen und durch Suchbegriffe definierbaren Bedürfnisse der Nutzer befriedigt.

Attraktiver, hilfreicher und qualitativ hochwertiger Content ist also die Basis. Damit dieser aber zu zählbaren Ergebnissen führt, muss er heute aus zweierlei Perspektive betrachtet und entsprechend (vor-)behandelt werden: Aus der Content-Marketing- und aus der SEO-Sicht. Nur die Kombination beider Sicht- und Arbeitsweisen wird den Erwartungen der Suchenden und (mit ihnen) den Suchmaschinen bestmöglich gerecht.
 

Content (Marketing) bereitet den Weg, SEO führt ans Ziel

Du hast Dir nun Gedanken und Mühe gemacht und in bester Content-Marketing-Manier einen inhaltsstarken Internetauftritt realisiert, der die Aufmerksamkeit von Usern und Suchmaschinen gleichermaßen verdienen würde. Damit Dein Content nun jedoch auch als solcher erkannt und zielsicher an den Mann oder die Frau gebracht wird, braucht es SEO-Maßnahmen, denn:

Wenn Content das Lebenselixier einer Website ist, dann ist Suchmaschinenoptimierungen der Puls, der regelmäßig dafür sorgt, dass Traffic auf die Seite kommt.

Soweit zum Unterschied. Er macht jedoch auch klar, dass Content Marketing und SEO Hand in Hand gehen müssen, um am Ende ein optimales Ergebnis zu erreichen.
 

Keywords – der Dreh- und Angelpunkt

Grundsätzlich sollte sich jedes Angebot im Internet an eine möglichst klar definierte Zielgruppe richten. Zu Beginn jedes Content-Marketing-Engagements muss klar sein, wer am Ende der Empfänger der Botschaften ist, die man mit seinem Content aussendet. Gehören sie einer bestimmten Interessengruppe an und was sind deren zentrale Themen?
Früher suchte man sich Zielgruppen auf Basis von soziodemographischen Daten und Fakten zusammen. Heute nutzen wir dafür das Medium, auf dem wir selbst gut abschneiden wollen – wir recherchieren im Internet. Mit Hilfe der Keyword-Recherche nutzen wir unsererseits die Suchmaschinen und bestimmte Schlagwörter, auf die sich die Interessen potenzieller Kunden herunterbrechen lassen. Zielgruppe und für sie relevante Themen lassen sich so schon fast maßgeschneidert zusammenbringen. Der passende Content trifft auf User, die genau nach diesen Inhalten suchen – und umgekehrt.
Content Marketing beginnt praktisch mit dem Ermitteln der passenden, gefragten Keywords. Denn wozu Content erstellen, nach dem ohnehin niemand sucht? Auf Basis dieser Keyword-Recherche wird eine Keyword-Strategie ausgearbeitet, die Themen geplant und dann der Content produziert.
SEO überprüft dann laufend den Erfolg des auf diesen Keywords basierenden Contents und gibt die Impulse zurück, mit denen die Inhalte aus Suchmaschinensicht verbessert werden können. Viel weiter braucht sich SEO nicht in die Content Creation einmischen. Denn rein nach SEO-Gesichtspunkten und künstlich auf Keywords getrimmte Inhalte verlieren in der Regel deutlich an Qualität und natürlicher Lesbarkeit – ein klares Minus bei den Lesern und auch bei Google (das „Keyword-Stuffing“ sogar abstraft).
 

Linkbuilding schafft wertvolle Verbindungen

Eine weitere Aufgabe, die eindeutig zu den SEO-Maßnahmen gehört, ist das sogenannte Linkbuilding: Der gezielte Aufbau von möglichst wertvollen Verlinkungen zwischen der eigenen Website und thematisch passender Seiten anderer Betreiber. Ziel ist es, hochwertigen Content möglichst so miteinander zu vernetzen, dass Themen sich ergänzen und neue User aus einer ähnlichen Zielgruppe erreicht und angesprochen werden. Auch Google honoriert Seiten mit hochwertigen Verlinkungen, ordnet deren Relevanz höher ein und lassen sie im Ranking steigen. Als wertvoll erweisen sich zum Beispiel Backlinks aus der „Fachpresse“: Es beeindruckt Leser wie Suchmaschinen zugleich, wenn Artikel in renommierten Online-Magazinen auf die eigene Seite – und damit auf die eigene Kompetenz – verweisen. Auch Gastbeiträge in reichweitenstarken Blogs oder in Podcasts sind ideale Orte für Backlinks, um aktuelle Themen zu besetzen und gleichzeitig seinen Expertenstatus zu untermauern.
 

Social Media nicht vergessen

Content Marketing und SEO sorgen für Inhalte – und dafür, dass diese gefunden werden. Doch oft gewinnen Beiträge erst die große Aufmerksamkeit, wenn sie über die Social Media verbreitet werden. Umso eher identifizieren sie auch Suchmaschinen und ordnen sie als aktuell und relevant ein. Die extreme Reichweite der sozialen Medien sollte man unbedingt ausnutzen. Das gilt auch, wenn man (noch) keine ausgewiesenen Social-Media-Manager im Haus hat: Sowohl das Content-Marketing-Team als auch die SEO-Kollegen sollten dann ein Auge auf dieses heute nicht mehr wegzudenkende zusätzliche Standbein der Online-Werbung haben.
 

Fazit

Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung sind „formal“ eigenständige Aufgabenbereiche. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass beide Disziplinen miteinander in Zusammenhang stehen, sich gegenseitig nähren und beeinflussen. SEO-Maßnahmen helfen dabei, die aktuellen und relevanten Themen für eine möglichst klar umrissene Zielgruppe zu identifizieren, Content Marketing sorgt für den dazu passenden Content. Und am Ende greifen beide ineinander, wenn es um die Verbreitung, Kontrolle und Optimierung der Inhalte geht – und letztendlich den Erfolg im Internet, der sich daran misst, von den Nutzern gesucht, gefunden und weiterempfohlen zu werden.
 

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