Definition und Funktionsweise
XML (Extensible Markup Language) ist ein flexibles und plattformunabhängiges Format zur Speicherung und zum Austausch von Daten. Es ähnelt in seiner Grundstruktur der Hypertext Markup Language (HTML), erlaubt jedoch die Erstellung benutzerdefinierter Tags. Diese Anpassungsmöglichkeiten machen XML zu einem leistungsstarken Werkzeug für strukturierte und textbasierte Datenübertragung. XML-Dateien können dabei als einfache, lesbare Datenbanken betrachtet werden.
Ein XML-Dokument organisiert Daten in einer hierarchischen, baumartigen Struktur. Jedes Element wird durch Tags definiert, die den Inhalt beschreiben und umschließen. Beispielsweise könnte eine XML-Datei so aussehen:

In diesem Fall definieren die Tags < Name >, < Alter > und < Beruf > die Attribute einer Person. Im Gegensatz zu HTML enthält XML keine Anweisungen zur visuellen Darstellung der Daten, sondern ist rein datenorientiert.
XML-Daten können mithilfe spezieller Parser ausgelesen und in Anwendungen integriert werden. Dabei ist XML nicht auf eine bestimmte Plattform oder Software beschränkt und kann mit jedem einfachen Texteditor erstellt und bearbeitet werden.
Einsatzgebiete
XML wird in zahlreichen Bereichen verwendet, unter anderem:
- Datenübertragung: Plattformübergreifender Austausch von Informationen zwischen Systemen und Anwendungen.
- Webservices: Technologien wie SOAP oder RSS nutzen XML als Grundlage für die Kommunikation zwischen Anwendungen.
- Datenbanken: Speicherung und Organisation von Daten in einer textbasierten, strukturähnlichen Form.
- Dokumentenformate: Viele Dateiformate, wie Microsoft Office Open XML oder SVG, basieren auf XML.
Vorteile
- Flexibilität: Benutzerdefinierte Tags erlauben eine hohe Anpassungsfähigkeit an spezifische Anforderungen.
- Plattformunabhängigkeit: XML kann auf nahezu jedem System und in jeder Software genutzt werden.
- Lesbarkeit: Menschen können XML-Dateien direkt lesen und bearbeiten, da sie textbasiert sind.
- Interoperabilität: XML erleichtert den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Anwendungen und Systemen.
Herausforderungen
Trotz seiner Vorteile hat XML auch einige Schwächen. Die Handhabung kann bei großen Datenmengen ressourcenintensiv sein. Zudem bevorzugen viele Webentwickler modernere Alternativen wie JSON, das kompakter und einfacher zu verarbeiten ist.
Fazit
XML ist ein universeller Standard für die strukturierte Datenübertragung und hat sich in vielen Anwendungen etabliert. Seine Flexibilität und Plattformunabhängigkeit machen es unverzichtbar für di Datenverarbeitung, auch wenn es für spezifische Anwendungsfälle Alternativen gibt.