Das Geschäft mit Native Advertising boomt. Dennoch bleiben noch einige wichtige Fragen bei diesem – zumindest in Deutschland relativ neuen – Werbeformat unbeantwortet. Die meisten davon drehen sich um einen Schlüsselbegriff: das Vertrauen der Verbraucher. Brands und Publisher haben nun die Aufgabe, die Verbraucher von Native Advertising zu überzeugen.

Native Ads boomen - Airmotion Media© Foto: christitzeimaging.com/Shutterstock

 

Native Advertising optmieren

Generell sollte ein Unternehmen mit Werbung dem Verbraucher einen Nutzen bieten, indem es informiert oder unterhält. Allerdings erreicht der Publisher das nicht, ohne vorher zu verstehen, wie User denken. Durch Markt-Umfragen erhalten Publisher Erkenntnisse darüber, welche gesponserten Inhalte User bevorzugen. Mit den Ergebnissen können aktuelle Kampagnen optimiert werden und künftige mehr Erlös erzielen.

Transparenz

Eine Studie des Interactive Advertising Bureau belegt, dass gesponserte Inhalte klar für den Verbraucher gekennzeichnet sein müssen. Das klappt am besten mit einem Bild, das auf allen Endgeräten (PC, Tablet, Smartphone) gut sichtbar ist. Damit sichern Brands Transparenz und Ehrlichkeit, denn verprellte User sind nur sehr schwer wieder zu erreichen. Publisher müssen sich diese Standards beim Native Advertising selbst auferlegen und die eigenen Inhalte auch regelmäßig auf Einhaltung der Standards kontrollieren. Dann ist Native Advertising im Marketing-Segment sehr erfolgreich.

Die Qualität macht das Geschäft

Gesponserte Inhalte sind keine objektive Berichterstattung, obwohl viele Print- und Online-Medien behaupten, höchst originelle und glaubwürdige Inhalte zu produzieren. Für große Verlage und Publisher ist die Qualität hinsichtlich ihrer Inhalte von allerhöchster Bedeutung. Werbetexte beweisen ihre Qualität, indem sie sich an den redaktionellen Inhalten orientieren. Sieht ein Leser eine schöne und nützliche Geschichte, die in Zusammenarbeit mit einer Marke produziert wurde, dann profitieren sowohl die Marke als auch der Leser davon. Es gilt allerdings, das Maß zu wahren: Zu viel Werbung kann auch guten Content unbrauchbar machen.

Mieten oder lenken?

Die meisten Brands wollen Verbraucher dazu bewegen, ihre Inhalte zu lesen. Allerdings stellen sich viele die Frage, ob sich die Mühe überhaupt lohnt. In der Tat meiden einige Brands Native Advertising bei neuen Projekten komplett. Statt sich Anzeigenplätze bei Print- und Online-Medien zu mieten, verfolgen sie die Idee, ihre Kunden auf eigene Plattformen zu lenken. Das Ganze hat jedoch einen großen Nachteil: Die Neu-Kundengewinnung ist relativ schwer, neue Plattformen finden nur langsam ihre User. Dagegen erreichen gesponserte Inhalte bei großen Print- und Online-Medien viel mehr Verbraucher – und können als Wegweiser auf ein eigenes Portal dienen.